Vom 21. Oktober bis 8. November 2009 reiste eine kleine Delegation aus Schülern und Lehrern der Tagore-Schule Berlin-Marzahn zusammen mit der Vorstandsvorsitzenden des Indischen Forums, Heike Haupt, zu diversen Orten in Jharkhand und West Bengal. Ihre Führer in Indien waren Alexander Nitschke, Sebastian Keller und Mukut Bodra. Im Folgenden einige Auszüge aus einem Schülerbericht in der Schülerzeitung der Tagore-Schule, den Aufenthalt in Chaibasa betreffend:
[…] Am nächsten Morgen wurden wir mit einem offiziellen Empfang von fast 3000 Schülern willkommen geheißen. Es war ein umwerfender und ergreifender Moment, als uns so viele Gesichter anlächelten und jubelten als wir uns vorstellten, wir waren sogar so *berühmt*, dass wir fleißig Autogramme in die Schulhefte der indischen Schüler schrieben. Noch am selben Nachmittag unternahmen wir gemeinsam mit den circa 100 Schülern unserer Partnerschule einen Fahrradausflug zum nicht mal 5 km entfernten See Lupu Gutu. […] Es war ein sehr schöner Ausflug, da man sich auch mit den jüngeren Schülern während der Tour gut auf Englisch unterhalten konnte und vieles von der Landschaft um Chaibasa kennen lernte.Schön war, dass wir am nächsten Tag die Möglichkeit hatten, die Klassen der Primary-, Middle-, High-School zu besuchen. Die Kleinen in der Primary School waren sehr wissbegierig und hatten so viele Fragen. Sie interessierten sich für unser Leben in Berlin, unseren Schulalltag und unsere Hautfarbe. Aber auch die Lehrer wollten von uns wissen, wie der Unterricht an unserer Schule abgehalten wird und wie wir ihre Unterrichtsweise beurteilen würden. […]
Wir organisierten für die Schüler unserer Partnerschule einen Malwettbewerb und eine Sportolympiade. Je drei Schüler pro Klasse nahmen an den Wettbewerben teil. Große Unterstützung bei der Vorbereitung und Durchführung erhielten wir von einigen ehemaligen Schülern unserer Partnerschule. […] Mit Wasserfarben, Wachs- und Buntstiften stürzten sich die Kinder mit Freude beim Malwettbewerb an die Arbeit. Eine gewisse Anleitung brauchten sie vor allem beim Umgang mit den Wasserfarben, da die Kinder, wie wir erfuhren, auch keinen Kunst- oder Musikunterricht haben. Dennoch entstanden wundervolle Bilder zu den Themen: „Freunde und Familie“, „das Leben in meinem Dorf“ und „meine Zukunftsträume“. […]
So ging eine Woche Chaibasa zu Ende – viel zu schnell hieß es Abschied nehmen und uns von unseren neu gewonnen Freunden trennen. Wir werden die Abende vermissen an denen wir häufig bis in die Nacht hinein noch lange mit ihnen geredet und gelacht haben. Und natürlich werden uns die Kinder fehlen, die mit ihrem Lachen und ihrem Elan uns jeden Tag aufs Neue angesteckt haben. Unvergessen wird auch das Treffen mit unseren Patenkindern bleiben.