Im Herbst 2005 besuchte erneut eine Gruppe von Schülern der Mahatma-Gandhi-OS die Partner in Chaibasa. Dabei traten auch die Vorbereitungen für den 1. Jahrgang des Stipendienprogramms in die heiße Phase ein.
Einige Eindrücke von dieser Reise schildert der folgende Text von Heike Haupt:
Nach einer kurzen Stadtbesichtigung in Delhi fuhren wir mit dem Zug nach Ranchi, von wo es via Straße weiter ging nach Chaibasa. Wir kamen mitten in der Nacht an und mussten erst einmal feststellen, dass wir verwöhnte Berliner es hier mit einer neuen Qualität von Dunkelheit zu tun hatten. Wenn man die Hand vor Augen sehen konnte, hatte man Glück. Jedoch wurde uns sofort mit Kerzen zu Hilfe geeilt.
Am nächsten Tag folgte die offizielle Begrüßung durch die Schulen des Lutheran Compound. Mit Gesang und Tanz wurden wir zu dem aufgebauten Festzelt begleitet, wo wir nach kurzer Vorstellungsrunde die Gastgeschenke übergaben. Anschließend erhielten wir einen ersten Einblick in die indische Kultur, da uns die Schüler mit ihren kreativen Darbietungen den Tag versüßten. Plötzlich wurden wir aufgefordert, selbst aktiv zu werden. Nach einigen hilfesuchenden Blicken und geflüsterten Absprachen erheiterten wir die Inder schließlich durch ein paar deutsche Lieder.
Im Verlaufe unseres Aufenthaltes wurden wir von allen Schulen einmal eingeladen und besuchten viele Kirchengemeinden in Chaibasa und Umgebung. Außerdem halfen wir bei der Urbarmachung eines Ackers auf dem Schul- bzw. Kirchengelände, der für den praktischen Biologieunterricht genutzt werden sollte. Auch übergaben wir bemalte T-Shirts von unseren deutschen Schülern und animierten die indischen Schüler auf mitgebrachten Shirts ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, so dass auch Schülern die nicht mit nach Indien fahren konnten ein Stück Indien mitgebracht werden konnte. Zudem erklärten wir den Indern mit Hilfe unserer indischen Freunde auch den Gebrauch von den von uns mitgebrachten Mikroskopen.
Aber wir hielten uns nicht nur bei den Schulen und Kirchen auf, sondern erkundeten auch die bewaldete Hügellandschaft Jharkhands und die lebhaften Märkte der Städte. Abgerundet wurde der Besuch durch ein von uns initiiertes Deutsch-Indisches Kulturprogramm.